Zweite dreht dreimaligen Rückstand
In einem zerfahrenen, dramatischen und spannenden Spiel setzte sich die junge TASV-Zweite am Mittwochabend mit 4:3 gegen Bönnigheim II durch.
Vor einer stattlichen Kulisse von rund 100 Zuschauern empfing der TASV II eine verstärkte Bönnigheimer Zweitvertretung zum Nachholspiel. Wer dachte, dass die Aufgabe für die Hessigheimer aufgrund der Tabellensituation einfach werden würde, sah sich schnell getäuscht. Nach einer frühen Chance durch TASV-Stürmer Ousman Jammeh, der in der Mitte jedoch keinen Abnehmer fand, vergab der TSV eine hundertprozentige Torchance, als man den Ball aus kurzer Distanz über das leere Tor beförderte. Kurz darauf dann die erste Gästeführung durch Justus Carstens als die TASV-Defensive den Ball nicht entscheidend klären konnte (8. Minute). In der Folge blieben die Gäste am Drücker. Nach 27 Minuten half dann eine Standardsituation dem TASV. Max Kaatz verwandelte einen Eckstoß von Serdar Kodal ins eigene Tor. Im direkten Gegenzug traf Kaatz dann aber auf der anderen Seite zum 1:2 und damit zum Pausenstand (29.).
Nach Wiederbeginn gelang dem TASV der frühe Ausgleich. Patrick Offenbecher schlug einen Ball nahe der Mittellinie nach vorne, dieser wurde länger und länger und landete schließlich unter der Latte im Tor (52.). Die Partie wurde anschließend mit offenem Visier geführt, der TASV lieferte eine kämpferische Leistung, aber erneut kassierte man ein vermeidbares Gegentor. Ein weiter Freistoß des TSV flog an Freund und Feind vorbei bis Lars Lieberherr den Ball am langen Pfosten nur noch einschieben musste (65.). Die verrückte Partie hatte es weiter in sich. Nach eigenem Ballgewinn nahm Felix Wunsch Maß und traf per Traumtor aus rund 25 Metern zum 3:3 (70.). Doch damit nicht genug. Der TASV war nun besser und schaffte tatsächlich noch das 4:3 nach einem perfekt vorgetragenen Angriff. Michael Schnurr schickte Dave Giordano in die Gasse und dieser fand Nils Neuenhaus in der Mitte – großer Jubel in Rot und Weiß (83.). Bitter für die Rot-Weißen: Kurz darauf sah Neuenhaus die Rote Karte (88.). Nach einem groben Foulspiel, das ebenfalls mit Rot geahndet wurde, bewertete der Schiedsrichter dessen Abstützen als Tätlichkeit – eine harte Entscheidung. Anschließend verteidigte man im Kollektiv die knappe Führung.
Ein wichtiger Sieg für die Rot-Weißen nach starker Moral.