Last-Minute-Sensation in Hessigheim
Die Fußballer des TASV Hessigheim drehten ein verloren geglaubtes Spiel gegen AKV Ludwigsburg in einen 3:2-Sieg. Zwei späte Tore durch Osman Kodal und Sascha Bickert sorgten für eine explodierende Stimmung auf dem Hessigheimer Sportgelände.
Die Vorzeichen waren erneut nicht die besten als es für die Rot-Weißen gegen das Topteam von AKV B.G. Ludwigsburg ging. Neben sieben überwiegend offensiven Ausfällen mussten auch noch Cihat Aytac und Sebastian Schaaf früh verletzt ausgewechselt werden.
Die Rot-Weißen benötigten rund eine halbe Stunde um ins Spiel zu kommen. Zunächst sorgten die Gäste für viel Druck und gingen folgerichtig in Führung. Ermir Doci wurde im Strafraum freigespielt, schoss aus spitzem Winkel und Mirko Merkler konnte auf der Torlinie nicht mehr entscheidend klären – 0:1 (33. Minute). Anschließend bekam der TASV mehr Zugriff und antwortete prompt, ein Tor von Raffaele Cervone zählt jedoch wegen Abseits nicht. Kurz darauf durfte der TASV dann jubeln, denn Filippo Russo verwertete einen langen Ball von Merkler zum Ausgleich (39.).
Vor und nach der Pause ein ähnliches Bild: AKV hatte mehr Ballbesitz, aber die Hessigheimer Hintermannschaft ließ wenig zu. Lange deutete sich keine derart dramatische Schlussphase an und die Zeichen standen auf Unentschieden. Dann brachen die letzten zehn Spielminuten an. Zunächst parierte TASV-Keeper Tom Reichert aus kurzer Distanz herausragend. Kurz darauf war er dann jedoch machtlos, als sich Bashkim Susuri aus rund 20 Metern ein Herz nahm und den Ball aus dem Halbfeld in den Winkel drosch (81.). Anschließend hätten wohl nicht mehr viele auf den arg gebeutelten TASV gesetzt, doch die Mannschaft zeigte einmal mehr was sie auszeichnet: Mentalität und Kampfgeist. Erst war es der eingewechselte Kodal, der einen Eckstoß direkt ins Tor jagte – großer Jubel unter den Hessigheimer Fans, der wenige Minuten später nochmals getoppt wurde. In der Nachspielzeit fuhr der TASV einen letzten Konter. Russo setzte sich klasse auf der Außenbahn durch und flankte nach innen, wo Bickert den Ball per Direktabnahme in die Maschen hämmerte – die Stimmung explodierte und es gab kein Halten mehr.
Nach weiteren vier Minuten Nachspielzeit durfte der TASV endgültig jubeln und die drei Punkte verbuchen.